Es gibt Dinge, die mein Leben grundlegend bereichern und es – im wahrsten Sinne – mit Farbe füllen. Und kaum etwas bringt mehr Farbe in mein Leben als das Zeichnen und Illustrieren. Meine ersten Freunde waren die kleinen Figuren, die ich auf Papier gekritzelt habe. Ja, ich gehörte zu den Schülern, die statt dem Chemie-Unterricht zu folgen lieber die Lehrer und Mitschüler auf dem Notizblock karikierten (nur doof, dass ich dabei oft in der ersten Reihe saß, weil ich bei der Sitzverteilung einfach immer zu spät kam). Und ja, ich gehörte zu den Schülern, die im Kunstunterricht – während der Lehrer im Flur kurz Pause machte – heimlich die Aufgaben aller anderen Mitschüler fertigstellte, bevor ich mich meinem eigenen ,,Werk“ widmete (umso erschütternder, dass manche Mitschüler am Ende eine bessere Note bekamen, als ich). Und natürlich gehörte ich auch zu den Studentinnen, die bei langwierigen Vorlesungen ganz hinten im dunkelsten Eck saßen und den Bleistift tanzen ließen, um nicht einzuschlafen.
Kurz: Wann und wo auch immer ich die Möglichkeit hatte, habe ich gemalt und gezeichnet. Und während ich malte und zeichnete, schien die Zeit stillzustehen und das Bild nie ein Ende finden zu wollen. Genauso fühlte sich wohl auch der große Maler Vincent van Gogh:
“Im Malen ist etwas Unendliches.”
Es gibt für mich nichts Schöneres, als mit Stift und Fineliner die wildesten Charaktere auf Papier zu bringen, ihnen Farbe zu verleihen und Leben einzuhauchen. Ich liebe es, Karikaturen nach menschlichem Vorbild zu zeichnen, frei erfundene und farbenfrohe Figuren über weißes Papier flitzen zu lassen und besondere Momentaufnahmen in einem eleganten Blei- oder Kohlestift-Porträt für die Ewigkeit festzuhalten. Das Aufregende daran: Kein Strich gleicht dem anderen und macht jedes Bild zu einem Unikat.
Ein paar meiner bisherigen ,,Werke“ findet ihr hier – Fortsetzung folgt natürlich!


